Neues aus der Wissenschaft

Zur Wirkung von Massage

Schon eine einzige Massage kann einen messbaren Nutzen für den Massierten haben. Sie stärkt nicht nur die Abwehrkräfte, sondern besitzt laut einer Studie einen weiteren positiven Effekt:

Dies ist das Ergebnis einer Studie, bei der sich Versuchsteilnehmer einer 45-minütigen klassischen Massage erhielten. Eine Kontrollgruppe, bestehend aus 24 Freiwilligen, wurde am Körper nur leicht berührt. Zum Zeitpunkt der Studie waren alle Teilnehmer zwischen 18 und 45 Jahre alt und sowohl geistig als auch körperlich gesund.

Bevor die Probanden sich bei der Massage entspannen konnten, wurde ihnen ein intravenöser Katheter gelegt, um während der Massagesitzung Blutproben entnehmen zu können. Nach einer Ruhephase von 30 Minuten wurde den Freiwilligen vor Beginn der Massage Blut entnommen.

Nach der von erfahrenen Therapeuten durchgeführten Sitzung entnahmen die Wissenschaftler weitere Blutproben sowohl eine Minute nach Beendigung als auch 5, 10, 15, 30 und 60 Minuten später. Es zeigte sich, dass die Menge der für die Körperabwehr zuständigen weißen Blutkörperchen deutlich erhöht war und das Stresshormon Cortisol im Blut deutlich verringert war und blieb.

Nach Ansicht der Wissenschaftler könnten Massagen zukünftig eine Rolle bei der Behandlung von Entzündungs- und Autoimmunerkrankungen spielen. (Ihre Studie stellen die Forscher um Mark Rapaport vom Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles im Fachmagazin "The Journal of Alternative and Complementary Medicine" vor).

 

 

Die Historie des Schröpfens

Die Schröpftherapie wurde in vielen Länder der Welt durchgeführt. Das erste, historisch gut belegte Zeugnis für die ärztliche Verwendung der Schröpfköpfe fand sich als Emblem auf einem Arztsiegel aus der Zeit um 3300 v. Chr. in Mesopotamien.

In Ägypten, Indien, China, Afrika, Griechenland kannte und nutzte man diese Methode. Es wurden damals Rinderhörner eingesetzt.



Achtsamkeitsmeditation

Wer jedoch lernt, regelmäßig seine Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu lenken, verändert langfristig die „Architektur seines Gehirns“.

Das menschliche Gehirn ist ein Trainingsorgan, ähnlich einem Muskel. Was das Krafttraining für den Muskel ist, ist die Aufmerksamkeit für das Gehirn. Sara Lazar, US Forscherin, stellte bei Probanden, die über einen längeren Zeitraum Achtsamkeitsmeditationen durchführten, fest, dass deren Hirnrinde bis zu fünf Prozent dicker ist, als die nicht meditierender Vergleichspersonen. Zudem wiesen sie wesentlich mehr neuronale Verschaltungen auf. Achtsamkeitsübungen lassen uns souveräner mit Emotionen umgehen, das Körperempfinden wird sensibler und so fördern sie nachweislich die seelische Gesundheit. Zusätzlich wird unser Immunsystem gestärkt und unsere Konzentrationsfähigkeit gesteigert, wie Studien der Universität Gießen und Forschungen aus den USA aufzeigen.

Diesen Studien zufolge kann Achtsamkeitstraining und Meditation bei der Behandlung von Angstsymptomen, chronischem Stress und Schmerzen helfen. „Bei Depressionen verringerte sich die Rückfallquote um bis zu 50 Prozent“, berichtet Psychologe Ulrich Ott, führender Meditationsforscher in Deutschland an der Universität Gießen.

 

Achtsamkeit in der Arbeitswelt

Seelische Leiden wie Stress, Depressionen und Angstzustände sind das zweitgrößte Gesundheitsproblem von Arbeitnehmern in Deutschland.

Sechzig Prozent der Deutschen fühlen sich gestresst. Das ist das Ergebnis einer Studie des Forsa-Instituts für Sozialforschung. Nicht selten ist die Belastung von den Betroffenen selbst geschaffen. Wichtigster Stressfaktor sind die Anforderungen im Beruf, direkt danach folgt der eigene Anspruch. Hier können Achtsamkeitsübungen eine innere Entschleunigung bewirken und den Raum für mehr Freude an der Arbeit, Sinnhaftigkeit und konstruktiver Zusammenarbeit öffnen.

Insgesamt wird der Stresspegel und die Burnout-Gefährdung reduziert, so Niko Kohls von der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität. Niko Kohls ist in der Arbeitsgruppe „Psychophysiologie des Bewusstseins: Spiritualität, Achtsamkeit, Lebensqualität und Gesundheit“. Er begleitet und evaluiert ein Projekt der von Chris Tamdjidi geführten, in Bergisch-Gladbach ansässigen, „Kalapa Leadership Academy“. Tamdjidi ist überzeugt davon, dass die Übungen den einzelnen Mitarbeitern und dem Unternehmen als Ganzem helfen.

 

Wieso sind regelmäßige Achtsamkeitsübungen so wirksam?

Der Mensch reagiert in der Regel unmittelbar auf einen Reiz. Achtsamkeit schiebt sich wie ein Puffer zwischen Reiz und Reaktion. Die dadurch entstehende Lücke kann helfen, eingefahrene Reaktionsmuster aufzulockern und schließlich zu verändern. Wir können dann als bewusste Wesen angemessen auf eine Situation reagieren. Im Hier und Jetzt zu sein, ist in unserer Kultur nicht selbstverständlich. Unser Alltag ist oft eng getaktet, durch To-Do Listen und Termine strukturiert und als vermeintliche Entspannung wird Zerstreuung vor dem Fernseher gesucht.

Um aus dieser Alltagstrance herauszukommen bedarf es regelmäßiger Übungen. Doch es lohnt sich.

 

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